Du fährst mit dem Fahrrad durch Berlin, die Sonne geht bald unter und du möchtest wieder zwischen Oma und Opa sitzen, auf der kleinen Bank vor dem Schuppen im Garten und die Nase mit geschlossenen Augen in die letzten Strahlen halten. Weiterlesen…
Podcast „Oma erzählt vom Krieg“
Einen Weltkrieg darf es nie wieder geben. In meiner Podcast-Reihe Oma erzählt vom Krieg lasse ich fünf Frauen eindrücklich berichten, warum. In Folge 1 erinnert sich Karin an Bomben, Feuer, Angst und Tod. Weiterlesen…
Oma ist gestorben – ich war an ihrer Seite
Das hier ist der wichtigste, persönlichste, intensivste und schwerste Text meines Lebens. Meine Oma ist gestorben und ich habe sie ein Stück begleitet. Ich finde es wichtig, dass wir uns mit dem Tod beschäftigen – darüber schreiben, lesen, reden. Denn dann wird die Angst ein bisschen kleiner. Weiterlesen…
Pflege als Angehörige: So fühlt sich Ohnmacht an
„Wenn das so weiter geht, dann gehe ich hier zugrunde“, flüstert meine Oma in den Telefonhörer. Erschöpft, den Tränen nahe. Sie lebt inzwischen auch im Pflegeheim bei Opi. Und ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so hilflos gefühlt habe. Pflege als Angehörige ist verdammt hart. Weiterlesen…
Was es bedeutet, ein Arbeiterkind zu sein
„Find ich toll, so schön authentisch“, sagt das rothaarige Akademiker-Mädchen und legt aufmunternd lächelnd das Händchen auf meinen Unterarm, nachdem ich erwähnt habe, dass niemand aus meiner Familie studiert geschweige denn Abitur hat. Meine Eltern sind Angestellte, meine Großeltern Arbeiter. Und ich bin ein Arbeiterkind. Weiterlesen…
Ansteckende Freundlichkeit in Rio
Der alte Mann am Strand von Rio schlurft durch den Sand, seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. „Biscoitos. Biscoitos Globo. Biscoitos.“ Ich kenne seine Geschichte nicht, aber sie hat ihn ein Stück weit gebeugt. Auf seinem Hemdsärmel sind getrocknete Blutflecken, auf der rechten Schläfe hat er einen blauen Fleck. Ob er gestürzt ist? Weiterlesen…
Die trügerische Stimme in meinem Kopf
Ob der Mann weiß, was er auslöst? Ich bin gerade im Stadtzentrum von Rio aus der Kapelle eines alten Klosters ins Tageslicht zurückgetreten, ich muss blinzeln, es ist so hell. Auf den Stufen ist mir ein Mann entgegengekommen, rosa T-Shirt, Shorts, Handy am Ohr. Ein Teil von mir hat gemerkt, dass er mich eindringlich angesehen hat. Gestarrt.
Silvester in Rio – Erwartungen
Diesmal gehe ich nicht an die Copacabana. Dabei bin ich extra deshalb herkommen: Um Silvester in Rio zu verbringen. Aber meine Freunde feiern hier im Hostel auf ihrer Dachterrasse und sie sind mir wichtiger als knapp drei Millionen Fremde. Weiterlesen…
Es ist okay, immer an denselben Ort zu reisen
Früher habe ich sie belächelt und verachtet: Leute, die immer wieder an denselben Ort reisen. Erfahrungsfaule Spießer, risikoscheue Gewohnheitstiere, Langweiler. Ihre Aura müffelte nach Geranien und braungestreiftem Dauercamper-Vorzelt in Timmendorf, vielleicht noch nach Hotelpool-Chlor in Alicante. Weiterlesen…
Ich werde mich erinnern, Omi.
Hab’ keine Sorge, Omi. Ich werde mich an dich erinnern, wenn deine Hände eines Tages kalt und deine Augen geschlossen sein werden. Ich werde mich an alles erinnern. An alles, was dich ausmacht. Weiterlesen…
Rechts oder Links?
Dieses Gespräch zwischen mir und einem älteren Bekannten über Rechtspopulismus und Politik hat vor rund einem Jahr im Privaten wirklich stattgefunden. Ich halte es für symptomatisch. Weiterlesen…
Das fiese Vielleicht in der Liebe
Dieser kurze Twitter-Dialog mit der klugen @KatiKuersch über die Liebe brachte mich zum Nachdenken:
@KatiKuersch Inzwischen glaube ich das auch. Die Frage ist nur, ob man das für sich will. Ich nicht.
— Scarleg O’Hara (@pseudonymphe) 20. Juli 2015
Ich habe mich nach meiner Scheidung und der Letzt-Liebe (für Interessierte: siehe „Narbenherz„) viel damit beschäftigt: Wie will und kann ich lieben?
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