Noch bevor ich die Augen aufmache, höre ich seine Gitarre. Luis‘ Mädchenfinger kratzen sachte über die Saiten. Er sitzt auf dem Balkon, hinter ihm glitzert der opalblaue Atlantik. Auf dem runden Tischchen steht Frühstück: frischer Kaffee, frische Mango. Ich lächle verschlafen, sein Bart lächelt zurück. Welcome to Miami. Weiterlesen…
Musik ist überall in New Orleans

Sie fliehen vor der Musik. Der weißhaarige Klarinettist, ein Cousin Gandalfs in Lederjacke, kichert vorm Café Beignet dem davoneilenden Pärchen hinterher. „Einwohner. Sie haben manchmal einfach die Schnauze voll von der ganzen Musik und rennen weg.“ Kann mir nicht passieren. Wegen Jazz und Swing und Blues und so bin ich doch in New Orleans. Weiterlesen…
Die Gefahren beim Couchsurfing

„Hier, nimm das. Dann wirst du dich sicherer fühlen.“ Die Bedienung drückt mir etwas Schweres, Glattes in die Hand und hält meinen Blick fest. Als ich die Finger öffne, ruht da ein Taschenmesser mit Perlmuttgriff. Das brauche ich zum Couchsurfing. Weiterlesen…
Weltreise-Start mit Fensterplatz

Der A 380 ruckelt vom Gate zur Startbahn und ich blicke durch das Bullauge auf die vergangenen eineinhalb Jahre. Der kalte Kunststoff der Wandverkleidung reibt an meiner Schläfe. Ich sitze in einem Flugzeug, spüre Dankbarkeit und bin dabei, all die Orte zu bereisen, die ich schon immer sehen wollte – mein größter Wunsch wird wahr. Weiterlesen…
Die Sache mit dem Mut zur Weltreise

„Ich beneide dich. Ich würde auch so gern alles hinschmeißen und einfach reisen. Ich hätte auch gern den Mut zur Weltreise…“ Mein Gegenüber starrt über den Rand des Kaffeebechers an mir vorbei. Ich seufze innerlich und versuche mich zu erinnern, wie oft ich dieses Gespräch in den vergangenen Wochen geführt habe. Zumindest so oft, dass mein anfangs glühender Enthusiasmus für die Weltreise inzwischen nur noch lauwarm ist. Denn mir will einfach niemand glauben. Weiterlesen…
Warum ich einfach auf eine Weltreise muss

„Mein ganzer Bauch ist bis oben hin voll.“ Die Stimme der Frau klingt beiläufig, fast schon fröhlich. Wüsste ich nicht, was Sache ist – ich nähme an, es ginge hier um Brunch. Ihr Kopf ist kahl, ihre Haut gelblich-grau und dünn wie Papier. Wie alt sie ist, lässt sich unmöglich sagen. Vielleicht Ende 50? Weiterlesen…