Der alte Mann am Strand von Rio schlurft durch den Sand, seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. „Biscoitos. Biscoitos Globo. Biscoitos.“ Ich kenne seine Geschichte nicht, aber sie hat ihn ein Stück weit gebeugt. Auf seinem Hemdsärmel sind getrocknete Blutflecken, auf der rechten Schläfe hat er einen blauen Fleck. Ob er gestürzt ist? Weiterlesen…
Eine lange Reise hinterlässt immer Spuren, die meisten davon sieht man nicht. Einige Momente aber kann man in Bildern festhalten. Oder es zumindest versuchen.
Natürlich bringt man unzählige Fotos von so einer Weltreise mit, aber um euch einen langatmigen, langweiligen Dia-Abend zu ersparen – ich habe meine bewegendsten, berührendsten, besondersten Augenblicke für euch rausgesucht. War gar nicht so einfach…
New York, Times Square.
Die Kleine hat 10 Minuten lang vergeblich versucht, die Aufmerksamkeit der Freiheitsstatue auf sich zu lenken und schaut ratlos zu Mami. Und hinten läuft Krümelmonster durchs Bild.
New York, Central Park:
Ein Hochzeitsfotoshooting. Ich habe erst hinterher gesehen, was für Schuhe die Braut trägt.
New York, Blick auf Manhattan.
New York, Williamsburg.
Kurz vor meiner Abreise nach New Orleans war ich das erste Mal in meinem Leben im Waschcenter. Der Trockner ging nicht, aber ich hatte eine Reisewäscheleine.
New Orleans, French Quarter.
Der Junge mit der Gitarre in New Orleans kriegt alle Mädchen.
New Orleans, French Quarter.
Er hat nicht posiert, ich habe ihn aus seiner Bewegung heraus fotografiert. Ich glaube, sie nannten ihn „Uncle Louis“.
New Orleans, French Quarter.
Das Vergnügen, bei Antoine zu essen, konnte ich mir nicht leisten.
New Orleans, French Quarter.
Alle Straßen im Vieux Carré sind voller Musik. Hier spielen die „Drunken Catfish Ramblers“.
Miami, South Beach.
Ein buntes Baywatch-Häuschen. Und sehr viel mehr hat Miami nicht zu bieten. Ist wie eine Tüte Joghurt Gums – kann man mal wegnaschen, wenn sie da ist. Aber fehlt nie.
Miami, Wynwood District.
Mit einer Ausnahme: Das Wynwood Disctrict ist voller Galerien und Streetart und manchmal ist man live dabei, wenn Kunst entsteht.
Mexico, Tulum.
Fünf Tage in einer Hütte an einem der schönsten Strände der Welt – gestört haben nur die Honeymooner.
Mexico, Tulum.
Von meiner Bettkante bis zur Brandung waren es genau 25 Schritte.
Cuba, Havana Vieja.
Wer Kuba uneingeschränkt romantisch findet, sollte sich mal vergegenwärtigen, dass es sich nicht um ein Museum handelt. Sondern um einen Ort, an dem Menschen leben. Und zwar so.
Cuba, Havana Vieja.
Vormittag. Rum und Zigarren zum Frühstück. Und ein versunkener Tanz inmitten belustigt-teilnahmsloser Zuschauer.
Santiago de Cuba.
Beginn einer Freundschaft.
Kuba, Havanna Vieja.
Ich traf einen Lehrer, der seinen Job aufgegeben hat und jetzt Obst auf dem Markt verkauft, weil er so ein vielfaches seines alten Gehaltes verdient.
Cuba, Havanna.
Cuba ist kein Museum, Cuba ist real.
Cuba, Havanna.
Kubanische Hipster.
Cuba, Havanna.
Mittagsschläfchen bei offener Tür. In Cuba gibt es nichts zu stehlen – außer Herzen.
Rio de Janeiro, Pão de Açúcar.
Das war exakt der Moment, in dem ich mein Herz für immer an Rio verlor.
Rio de Janeiro, Copacabana.
Sure, why not?
RIo de Janeiro.
Samba is for lovers.
Rio de Janeiro, Sambódromo.
Ich habe noch nie so etwas erlebt wie Karneval in Rio. Es ist die Essenz des Exzesses in jeder Hinsicht. Farben, Glitzer und bestimmt auch Einhörner.
Rio de Janeiro, Rocinha.
Favelakatze.
Rio de Janeiro, Rocinha.
Gespielt wird mit dem, was da ist.
Rio de Janeiro, Rocinha.
Während draußen im kleinen Gemeindezentrum eine Grillparty stattfindet, schläft drinnen das Baby auf Steinboden.
Rio de Janeiro, Vidigal.
Sonnenaufgang über dem Strand von Ipanema. Entweder kam man um die Uhrzeit erst ins Bett (war ja immerhin Carnaval) – oder man stand so früh auf. Wie ich an meinem Abreisetag. Aber wir sehen uns bald wieder, Rio.
Bahia, TInharé.
Wusstet ihr, dass man Caipirinha aus der Kakaofrucht machen kann?
Bahia, Tinharé, vierter Strand.
Nur ein paar Kokosnussverkäufer, Krabben, Fische und ich. Hier erlebte ich meinen mental-emotionalen Reise-Nullpunkt. Mit mir allein.
Buenos Aires, San Telmo.
Streetart, um die Ecke gedacht.
Buenos Aires, San Telmo.
Die allabendliche Aussicht aus meinem Kämmerchen. Ungefiltert.
Buenos Aires, San Telmo.
Am Wochenende ist hier Antik- und Kunsthandwerkermarkt. Der Tänzer ganz in seine Musik versunken. Und zwar jedes Mal, von früh bis spät.
Buenos Aires.
Zuhause auf einer Bank.
Buenos Aires.
„Never in history the rich gave up their privileges.“
Capetown, Sea Point.
Möwenportrait.
Capetown, Old Biscuit Mill.
<3
Capetown, Bo Kaap.
Weil die Sklaven keine bunte Kleidung tragen durften, malten sie ihre Häuser an.
Cape Town, Langa.
Sie haben es gut. Die Männer, die hier einen Friseursalon improvisieren, wohnen nicht in einer Wellblechhütte oder einem umgebauten Schiffscontainer, sondern in einem Gebäude aus Stein. Einem ehemaligen Männerwohnheim.
Cape Town, Langa.
Seinen Namen hat er mir nicht gesagt, aber mir sein Zimmer gezeigt. Das er sich mit 17 weiteren Menschen teilt.
Cape Town, Langa.
Das sind seine Nachbarn. Die Familie wohnt im Bett nebenan.
Capetown, Langa.
Waschtag.
Cape Town, Langa.
Er hatte keine Lust, mit den anderen Jungs beim „Gum Boot Dancing“ mitzumachen.
Cape Town, Langa.
Ein Mädchen im Township trägt abgetrennte Schafsköpfe zwecks weiterer Zubereitung zur Feuerstelle. Smilies werden sie später genannt – und gelten als Delikatesse.
South Africa, Wilderness.
Jack führt uns vom Hostel „The Beach House“ zum Caveman in der Kaaiman’s Grotto.
South Africa, Scotia Game Reserve.
Kampf der Giganten ums Wasserloch. Spoiler: Der Büffel hat gewonnen.
Südafrika, Wilderness.
Jack führte uns an den Strand. Und dann in ein Restaurant.
Eastern Cape, Chintsa.
Der Himmel brannte, jeden Morgen. Ich surfte, trommelte, machte Yoga, schlief. Ein wunderbarer Ort, um meine Reise ausklingen zu lassen und mich für das zu wappnen, was Zuhause auf mich wartete.
Südafrika, Kap der guten Hoffnung.
Ich war bei den Pinguinen! Und sie sind sehr klein und müffeln.
Südafrika, Kap der guten Hoffnung.
Es war wunderbar mit dir, Welt.
Ich bin in meinem Hafen. Der Herbstwind wischt mir den Pony ins Gesicht, mit dem übrig gebliebenen Auge sehe ich dem Schiff nach und ziehe meinen Schal fester. „Hamburg Süd“ steht auf einem der weißgrauen Metallcontainer. Die habe ich zuletzt in Buenos Aires wahrgenommen – aber da hieß der Fluss nicht Elbe, sondern Rio de la Plata. Als im März mein Herz beim Anblick der Hamburg-Container für einen Wimpernschlag aussetzte, löste sich der klemmende Zuhause-Schalter in meinem Herzen. Ein Jahr ist mein Abenteuer her. Weiterlesen…
Wenn ich bei dem Wort „Smiley“ von nun an immer an verbrannte Schafsköpfe denke, ist es Chippas Schuld. „Eine Delikatesse. Wir legen sie ins Feuer, damit das Fell abbrennt. Durch die Hitze verzieht sich die Haut zu einem Lächeln. Darum nennen wir sie Smileys“, sagt der Guide unserer Township-Tour und wischt sich lächelnd ein paar Dreadlocks aus dem Gesicht. Weiterlesen…
„Typen wollen immer, was sie nicht haben können. Wir sind Spieler.“ Der rotblondbärtige Mann sieht mich über seine Bierflasche hinweg schulterzuckend an und nimmt dann einen Schluck aus seinem Jack Black. Ich zucke ebenfalls mit den Schultern: „Tja. Männer sind eben manchmal Idioten.“ Ja, es geht um die Liebe. Weiterlesen…
„Beijam! Beijam! Beijam!“ Die Menge um uns johlt im Takt. Der Mann im Minnie-Mouse-Kostüm hält mein Handgelenk, führt meine Finger an seine nackte Sportlerbrust und sieht mich flehend an. Zungenküssen soll ich ihn, sonst schmerzt sein Herz. Ich kenne das Spiel, ich spiele nicht zum ersten Mal mit. Karneval in Rio. Weiterlesen…