Die dreiteilige Kurzgeschichte Ich Schmeiss Hin und Geh Nach Schottland! erzählt davon, wie ich die beste Schnapsidee meines Lebens hatte.
Das hier hätte ein Buch werden können. Mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende.
Eigentlich wollte ich nach Narbenherz und Wir Geben Opa Nicht ins Heim ein drittes erzählendes Sachbuch schreiben. Sozusagen das längst überfällige Happy End nach zweimal Kummer, Krankheit, Not, Tod und Elend. Der sich im dritten Akt schließende Kreis. Trilogien wohnt so eine hübsch ordentliche Vollständigkeit inne.
Ich wollte darüber schreiben, wie ich in Schottland verzückt und entrückt über grüne (nasse) Wiesen hüpfe – und beidfüßig in Schafscheiße trete. Wie ich Geschichten entdecke und Geschichte studiere. Wie ich nach all dem hier ein neues Zuhause finde, auch ohne Laird im Kilt und Cottage in den Highlands. Arbeitstitel: Ich Schmeiss Hin und Geh Nach Schottland!
Schwieriger Buchmarkt
Doch nicht nur, dass ich Geld verdienen und obendrauf noch studieren muss – weshalb zeitliche und mentale Ressourcen äußerst knapp sind – der Buchmarkt ist im Augenblick wirklich schwierig, habe ich gehört.
Weil ich es jedoch schade fände, alles für mich zu behalten, habe ich aus meinen bereits vorhandenen Skizzen diese dreiteilige Kurzgeschichte gemacht.
Sie erzählt vom Weg meiner Entscheidung, nach Schottland auszuwandern. Von Berlin nach Glasgow. Es ist eine kleine Geschichte darüber, wie ich mich unverhofft in Schottland verliebt habe. Obwohl ich hier eigentlich bloß ein paar Tage Urlaub machen wollte.
Und sie wirft die Frage auf: Was passiert, wenn man sich traut und seinen Traum nicht erst in der Rente lebt?
Hier ein kleiner Auszug:
„Wenn ich aus meiner eigenen Krankheit und dem Lebensende meiner Großeltern eins gelernt haben sollte, dann: Das Leben ist nichts, was man notgedrungen wie Fugensilikon zwischen all die fetten Blöcke aus Arbeit quetscht, bis man stirbt… Einfach weitermachen wie bisher ist immer der einfachste Weg. Weil Nicht-Veränderung am wenigsten Aufwand erfordert, am wenigsten Kraft, Zeit und Mühe kostet. Selbst, wenn es offenkundig der falsche Weg ist oder er nirgendwo hinführt.“
Oder anders gesagt: „Die Stimme der Vernunft schreit nun mal selten ‚FUCK YEAH!‘ Das entspricht nicht ihrem Naturell.“
Hinschmeißen und ab nach Schottland
Alles hinschmeißen und neu anfangen, das geht wirklich. Und zwar am besten in Schottland – zumindest, wenn der Mythos von Highlands und Whisky schon immer auf einen Sehnsuchtspunkt in der Seele gedrückt hat. So wie auch bei mir:
„Die Rückkehr nach Berlin fühlt sich falsch an, dissonant, unvollständig. Als hätte ich einen Zipfel meines Herzens in Schottland gelassen, achtlos an einer Distel abgerissen. Etwas von mir ist dageblieben, genauso wie ich ein Stück mitgenommen habe.“
Ich Schmeiss Hin und Geh Nach Schottland! ist eine Mini-Geschichte für alle, die das Gefühl haben, im Leben festzustecken. Sie ist für all jene, die Schottland im Herzen und Whisky im Blut haben. Und für die, die endlich mal einer Schnapsidee nachgeben wollen.
Ich bin nicht naiv. Nach Schottland zu gehen löst meine Probleme nicht. Hierbleiben löst sie allerdings genau so wenig.“
Denn nicht jede Schnapsidee ist eine schlechte Idee. Manchmal, so würde ich behaupten, sind es sogar die besten Ideen. Alles eine Frage der Perspektive.
Es sind drei Kapitel. Oder wie ich es nenne: ein guter Anfang.
Wohin soll ich die Kurzgeschichte schicken?
Hier die Mailadresse eintragen und los geht’s:
PS: In meinem kleinen Ratgeber Nach Schottland Auswandern steht alles, was ich bisher über mein neues Heimatland gelernt habe:
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