Bitte nicht weinen – aber hier seht ihr noch mal die Hegestufe-Geschichte von Omi und Opi, wie es zum Buch „Wir geben Opa nicht ins Heim“ gekommen ist, zusammengefasst in einem Video.

Bilder sagen mehr als Worte.

Meine Großeltern und ich hatten zeitlebens ein inniges Verhältnis. Es war nicht immer einfach und konfliktfrei, im Gegenteil, aber trotz allem war da immer ganz viel Liebe zwischen uns.

Als Oma und Opa älter wurden, wurden sie nach und nach immer hilfe- und pflegebedürftiger. Erst hatte Omi einen schweren Herzinfarkt mit all den Spätfolgen, die das so mit sich bringt; dann wurden bei Opa erst Parkinson und später eine Form der Demenz festgestellt. Und eines Tages hatte er einen Zusammenbruch, der alles veränderte.

Weil sich Omi und Opi in meiner Kindheit liebevoll um mich gekümmert haben und weil das einfach nie auch nur in Frage stand, habe ich versucht, mich so gut wie möglich um sie zu kümmern und alles unter einen Hut zu bringen.

Das war oft ziemlich schwer. Fürchterlich, grauenhaft, entsetzlich schwer.

Vom Hegestufe-Blog zum Buch „Wir geben Opa nicht ins Heim“

Weil mir die Verantwortung und die Hilflosigkeit angesichts ihres Leids und Kummers manchmal die Luft zum atmen genommen haben, habe ich – mit Omis und Opis ausdrücklichem Einverständnis, sonst hätte ich das nicht gemacht – zunächst anonym auf stern.de über den Alltag als Angehörige von Pflegebedürftigen gebloggt. Und getwittert. Das Blog gibt es inzwischen leider nicht mehr.

Es tat nicht nur gut, mir das Erlebte von der Seele zu schreiben, sondern ich fand auch viele Gleichgesinnte. Die Zahl der Menschen, die pflegebedürftig werden oder jemanden pflegen, ist gigantisch. Und der Austausch ist so wichtig.

[Lest auch: Ein aufrichtiges Danke an alle Pflegekräfte]

Das Blog fand eine wachsende Leserschaft und dann kamen Anfragen für ein mögliches Buch dazu. Ich habe mit Oma und Opa in Ruhe ausführlich darüber gesprochen und vor allem Oma fand es richtig und wichtig, der Welt zu zeigen, wie das so ist mit dem älter werden, und den Alten eine Stimme zu geben.

Also ist das Buch „Wir geben Opa nicht ins Heim“ entstanden und 2016 bei Rowohlt erschienen. Es behandelt den Zeitraum von einem Jahr, zwischen Weihnachten und Weihnachten, in dem wir alles versucht haben, damit Opa eben nicht ins Pflegeheim muss. Schlussendlich ging es nicht mehr anders – und war dann doch nicht so, wie wir befürchtet hatten.

Omi, der es immer schlechter ging, wollte unbedingt noch lange genug leben, um das gedruckte Buch in den Händen halten zu können. Sie war eine echte Leseratte und für sie bedeutete in einem Buch vorzukommen ein Stückchen Unsterblichkeit.

Sie hat es gerade so geschafft.

Seht hier das Video zu „Wir geben Opa nicht ins Heim“:


Und hier bei Amazon könnt ihr übrigens das Buch „Wir geben Opa nicht ins Heim“ bestellen.


PS: Ich bin freie Journalistin, Autorin und Studierende und das Betreiben dieses Blögchens kostet – genau wie alles andere im Leben – Zeit und Geld. Wer also mag, kann hier via Paypal ein bisschen Trink-, äh, Schreibgeld dalassen. Dankeschön! <3

 

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